Definition Dispositionskredit:

Unter dem Begriff "Dispositionskredit" versteht man grundsätzlich einen Kredit, der durch eine Überziehung des Kontos erfolgt. Im Gegensatz zum Überziehungskredit bewegt sich der Dispositionskredit jedoch in einem mit der Bank fest verabredeten Rahmen. Alles was über den Dispositionskredit hinausreicht wird dann als Überziehungskredit bewertet, wobei die Bank einer solchen Überziehung nicht zustimmen muss. Auch die Gebühren unterscheiden sich deutlich, denn Überziehungskredite werden wesentlich höher verzinst als Dispositionskredite.

Auswirkungen auf Ihre Kontoentscheidung:

Für den Kunden sind Dispositionskredite ein ganz klares Kriterium bei der Suche nach einem günstigen und dennoch leistungsstarken Girokonto. Unbestritten ist der Dispositionskredit wichtig, schließlich kann es immer mal sein, dass das eigene Konto ein wenig ins Minus abgleitet, eine wichtige Frage ist jedoch, wie hoch die Zinsen ausfallen, die für diesen Kredit verlangt werden.

Experten sind sich hier absolut einigt: Gerade bei den Dispositionskrediten unterscheiden sich die Konditionen und damit auch die Qualitäten der Kreditinstitute mehr als deutlich. Bei einigen Unternehmen hat man als Kunde das Gefühl, dass man richtiggehend "ausgenommen" wird, bei anderen kann man sich mit den Konditionen wesentlich besser arrangieren. Oft liegen die Konditionen bei den Dispositionskrediten zwischen 6% und bis zu 15%, was natürlich eine unglaubliche Gewinnmarge für die teuren Kreditinstitute bedeutet. Um so unverschämter wirken solche Zinsen, wenn man sich einmal vor Augen führt, dass die Guthabenzinsen auch einem Girokonto nur selten über 1% liegen.

Experten raten daher einhellig dazu, die Zinsen für Dispositionskredite ganz genau zu vergleichen und ggf. von einem teuren zu einem günstigen Anbieter zu wechseln. Gerade wenn man nicht so viel Geld hat und hin und wieder ins Minus abgleitet, sind die Dispozinsen sonst eine enorme Belastung - eine Belastung, die in der heutigen Zeit auch deutlich geringer ausfallen kann.